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Projekte & Kooperationen

Unsere theaterpädagogischen Projekte orientieren sich entlang des Spielplans und finden im Austausch mit den beteiligten Künstler*innen statt.

Unter der künstlerischen Leitung von Laura Marleen Kreutz und Elisabeth Graaf hat die 6c der Humboldthain Grundschule in Kooperation mit der Schaubude Berlin und TUSCH Berlin für ihre Performance »BUTTER KÄSE BROT. Wir sagen Tschüss!« den Fritz-Wortelmann-Preis in der Kategorie Schultheater und Jugendclubs gewonnen.

Begründung der Jury:
„Überzeugt hat uns, dass anhand eines Alltagsgegenstands aus der Lebenswelt der Kinder schwere Themen, wie Tod und Abschied thematisiert wurden. Die Formsprache hat uns die Vergänglichkeit eines Objekts aus der Perspektive der Kinder nähergebracht. In 7 Stationen haben uns die Künstler*Innen lebendig und humorvoll durch das Stück getragen, um uns am Ende zuversichtlich in die Zukunft blicken zu lassen. Stellvertretend steht die Gewinnergruppe für all die wunderbaren Arbeiten des diesjährigen Fritz-Wortelmann-Preises und zeigt einmal mehr, wie notwendig es ist, die kulturelle Bildung auf ihren unterschiedlichen Ebenen zu fördern und sichern.“

Foto: Jörg Gröger

für Kinder von 4 bis 10 Jahren

in einem schwarzen Raum stieht man 4 Beine, drüber eine weiße Fläche, auf der sich verschiedene dinge wie Metallstrifen, Federn etc. befinden als Schatten
Versuche mit Overheadprojektion auf Fläche Foto: Susann Tamoszus

Zu den Vorstellungen von »¡ver-rückt! - Versuche zu Chaos, Fliegen und Maschinen« vom 19.-21.10.23 im FELD-Theater im Rahmen des Festivals »Berliner Schaufenster« bieten wir ein sinnliches Nachspiel mit den Materialien aus der Inszenierung an. Die Angebote finden im Anschluss an die Vorstellungen direkt vor der Bühne statt und werden theaterpädagogisch betreut. Begleitpersonen sind eingeladen, beobachtend zu partizipieren.

Nachspiel nur mit Vorstellungsbesuch möglich!

Dauer: ca. 20 Minuten

Anfragen und Anmeldung bitte an das FELD-Darstellende Künste für die Jüngsten oder unter theaterpaedagogik@schaubude.berlin

Seit 2007 bieten wir einen jährlichen Workshop zum internationalen literaturfestival berlin (ilb) in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur an. Eine Gemeinschaftsproduktion von Kindern einer Berliner Grundschule, Figuenspieler*innen und einer Theaterpädagogin der Schaubude Berlin. Der Workshop greift die Themen des ausgewählten Buches auf und ermächtigt die Schüler*innen, eigene Ideen und Gedanken gestalterisch und szenisch umzusetzen und einen persönlichen Bezug zum Buch zu finden.

Die Abschlusspräsentation steht für eine sehr intensive Begegnung zwischen den Kindern und den Künstler*innen. Entstandenes bildnerisches und szenisches Material und ein handsigniertes Buch erinnert in den Schulen noch lange an ein Theatererlebnis der besonderen Art.

Was macht mich in meiner Art zu sprechen zu etwas Besonderem? Warum fällt es mir an bestimmten Orten leichter zu sprechen, als vor der ganzen Klasse? Wo ist mein Lieblingsort und wie klingt er? Gemeinsam mit zwei Lerngruppen der Galilei-Grundschule haben wir das tolle Buch der kanadischen Künstler Jordan Scott und Sydney Smith "Ich bin wie der Fluss" zum Anlass genommen, über Sprache und ihre individuellen Klangformen nachzudenken, verschiedene Vermutungen ausgetestet, wie das "Versinken" praktiziert werden kann und von unseren Lieblingsorten und ihrer besonderen Atmosphäre erzählt. Eine herzliche Begegnung der SuS mit dem Autor am 13.9. in der Schaubude Berlin war eine tolle Erfahrung für Kinder und Besucher*innen.

TUSCH - Theater und Schule ist ein Kooperationsnetzwerk der Kulturellen Bildung, das Partnerschaften zwischen Berliner Schulen und Theatern vermittelt, betreut und fördert.

TUSCH eröffnet den Berliner Bühnen und Theaterkünstlerinnen Begegnungen mit jungen Menschen und ihren Interessen, Erfahrungen und Lebenswelten, aus denen neue theaterästhetische und thematische Impulse für die Theaterarbeit erwachsen können. Das Programm leistet einen wichtigen Beitrag zur Kulturellen Bildung, indem es die aktive und vollständige Teilhabe junger Menschen am kulturellen Leben der Stadt fördert und Theater als selbstverständlichen Bestandteil des Schulalltags verankert.

Hurra!!! Wir haben den Fritz Wortelmann-Preis der Stadt Bochum gewonnen!

Wir sagen Tschüss!

In unserem Projekt forschten wir zum Thema Altern. Wir befragten
Falten, eine unendliche Qualle und Leute, die Lakritz mögen, um
schließlich auf der Bühne Wege des Abschiednehmens zu erproben.

Aufführungen Schaubude Berlin:
Montag, 8.5., 17:00 Uhr
Dienstag, 9.5., 10:30 Uhr

»Mit der Zeit läuft die Uhr,
Es vergeht ein Tag,
In Läden laufen Sachen ab,
Die Zeit vergeht so schell wie früher«.

In unserem Arbeitstitel Altern. Über Körper und Schönheiten näherten wir uns diesen Fragen aus vielseitigen ästhetischen Blickwinkeln: Neben einer biografischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden, sammelten wir verschiedene Perspektiven auf Altern und Schönheiten z.B. durch Expert*inneninterviews oder Stadtspaziergängen. In Tanz und Körperarbeit setzten wir uns mit Alltagsbewegungen des Alters, sowie Zerbrechlichkeit, Wachsen und Verwandlung auseinander. Wir recherchierten performativ mit dem Material Playmais und entdeckten, wie wir es zum Verschwinden, Verändern und Klingen bringen können. Wir experimentierten mit recycelten Papieren und gingen dem Falten und den Falten auf den Grund.

Künstlerische Unterstützung erhiellten wir durch das Haus der Poesie (Schreiben) sowie von Leicy Esperanza (Tanz), Susann Tamoszus (Gestaltung) und Felix Zilles-Perels (Video).

Verschiedene Klassen der Humboldthain-Grundschule besuchten darüber hinaus Inszenierungen in der Schaubude und setzten sich in Workshops spielerisch mit den Inhalten auseinander.

TUKI – Theater & Kita initiiert und gestaltet seit 2011 berlinweit Partnerschaften zwischen Theatern und Kitas, bei denen die Begegnung der Allerjüngsten mit der Darstellenden Kunst im Mittelpunkt steht. Die Schaubude Berlin ist seit 2011 Partner des Projektes TUKI-Tandem.


In unserer neuen Partnerschaft mit der Kita "Rosarote Tigr und Gelbgrüne Panther" am Südkreuz entdecken wir unter dem Arbeitstitel „Zauberwesen oder so“, wie vielfältig die Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern und ihren Ideen zu unterschiedlichen Themen und Materialien sein können. Im ersten Partnerschaftsjahr sind Hospitationen, Theaterbesuche und kleine szenische Collagen geplant. Außerdem gibt es eine Teamfortbildung für alle Interessierten Kolleg*innen im Team der Kita. Ein Einblick in erste Ergebnisse ist im Januar 2024 geplant!

unter einem dünnen, milchichen Stoff spielen zwei Kinder und bewegen ihre Hände
sie fühlen wie ein Fisch...TUKI-Projekt 2023 in der Fröbelkita Freudenberg

»TUKI Bühne stellt den Produktionsprozess von Kindertheater als eine gemeinschaftliche Arbeit zwischen Kita-Kindern und Theatermacher*innen auf: 
Über sechs bis acht Monate begleitet ein Künstlerteam die ästhetisch-forschenden Suchbewegungen und Fragestellungen der Kinder in ihren Kitas, nimmt die kreativen Impulse und Ideen auf und schöpft aus diesem Material, um Bühnenstücke für das junge Publikum zu entwickeln.« (Quelle: tuki-berlin.de)


!ver-rückt! Versuche zu Chaos Fliegen und Maschinen
Eine ForscherTheater-Produktion der Schaubude Berlin mit TUKI Bühne

Die Inszenierung „¡ver-rückt!“ zeigt unterschiedliche Versuche, sich der kindlichen Perspektive im Moment der Aufführung anzunähern und hierfür eine künstlerische Übersetzung zu finden.

Der inszenierungsbegleitende Workshop «Das Chaos danach…

wird zu den aktuellen Spielterminen für jeweils eine Gruppe angeboten. Anmeldung erbeten!

Trailer
  • Chaos, Fliegen und Maschinen
  • Sensibilisierung und Stärkung der Sinneswahrnehmung
  • Assoziatives Denken
  • Körper, Objekte, Bilder
  • die Frage: Was ist Theater?

Performative Forschung auf offener Bühne

Die Arbeit an der Inszenierung »¡ver-rückt!« begann mit einem einjährigen Forschungsprozess, den das Inszenierungsteam mit Kindern des Berliner Kindergartens Pfiffikus durchführte. In gemeinsamen Forschungsreisen wurden Dinge und Materialien auf ihre (abstrakten) Eigenschaften untersucht: Sie wurden zerlegt, zerschmettert, miteinander montiert, zerrissen, neu zusammengeklebt, verbrannt. Es wurde mit den Überresten experimentiert und wieder verworfen, es wurden eigene Kaputt-Sounds komponiert sowie Strukturen einer kaputten Glasscheibe oder eines zusammengeknüllten Papiers untersucht.

Forscherreise I Bauen einer Papierhöhle Foto: Susann Tamoszus

Gerade in Momenten, in denen sich das jeweilige Material mit seinen Eigenschaften scheinbar erschöpft hatte, entwickelten sich aus den Beobachtungen und Zustandsbeschreibungen der Kinder neue Fragestellungen – und schließlich entstanden die Themen Chaos, Fliegen und Maschinen. Dazu entwickelten die jungen Forscher*innen eine Reihe von Fragen, die später als Materialpool für den Produktionsprozess dienten:

  • Aus wie vielen Teilen besteht eigentlich eine Fliege?
  • Sind Fliegen kleine Maschinen?
  • Kann etwas ordentlich brechen?
  • Wie klingt kaputt? Chaotisch oder auch ein bisschen schön?

Projektion eines hybriden Insekts mit einer Taschenlampe Foto: Susann Tamoszus

Zur Forschung im Vorfeld der Stückentwicklung siehe auch den Blog-Beitrag auf theaterderdinge.com “Is it possible to break something properly?” On ¡CA-RAZY! and artistic research with children.

Hier geht es zu den Klangdateien >>>

Welchen Klang haben die Dinge? Wie verändert sich dieser, wenn ein zweites Material den Impuls auslöst? Wie klingen verschiedene Objekte zusammen? Ausgehend von den Klangkunstpionieren der Klassischen Moderne (John Cage, Alexander Calder u. a.) suchen wir zusammen nach Rhythmus und Klang, der gefundenen Dingen, aussortierten Gebrauchsgegenständen u. ä. innewohnt und arrangieren mit selbstkonstruierten freischwingenden Pendeln zufällige Klangkompositionen. Eine Videoaufnahme dokumentiert die Zufallssymphonien.

max. 12 Teilnehmende pro Tag
Kosten: 5,00€/Tag und Kind (ein- oder zweitägige Belegung möglich) 

Anmeldung bitte bis spätestens 5.7. unter theaterpaedagogik@schaubude.berlin

auf einer schwarzen Tischplatte stehen  Gläser, papprolle, Plasteeimer und liegen Kronkorken, dazwischen sieht man Wassertropfen und kleine Pfützen
Stillleben nach einem Klagversuch Foto: Susann Tamoszus

Schaubude Berlin und Humboldthain-Grundschule im 1. Partnerschaftsjahr

#anotherworldispossible

Wie kann das Zusammenleben der Menschen, Tiere, Bäume und Pflanzen über die Dinge »fairhandelt« werden? Wie kommunizieren die nicht-menschlichen Lebewesen und -arten miteinander? Was hat das »Wood Wide Web«, das Waldnetzwerk mit unserem Internet zu tun?

Die Schüler*innen der Grundschule am Humboldthain haben sich in der Spielzeit und damit im TUSCH-Jahr 2020/21 in unterschiedlichen Workshops im Wald, zu Hause oder im Unterricht in der Schule mit diesen Fragen und unterschiedlichen Materialien kreativ auseinandergesetzt und Zukunftsszenarien entworfen.

Von Schüler*innen gebastelte wundersamen Wurzelwesen wurden im Winter 2020/21 vom Theater Tineola in einem Stop-Motion-Video animiert.

Die Workshops im April konnten glücklicherweise im nahegelegenen Humboldthain stattfinden, in Kooperation mit dem Theaterduo Artisanen und der Puppenspielerin Franziska Dittrich. Entlang der Geschichte »Als die Tiere den Wald verließen« forschten und diskutierten wir zusammen mit den Schüler*innen zu menschengemachten Katastrophen und möglichen Handlungsspielräumen.

Als Einstieg in die Geschichte und in Vorbereitung auf den Workshop wurde den Schüler*innen als Tonaufnahme ein Ausschnitt aus der Geschichte zugeschickt. Diese Textausschnitte bildeten den Ausgangspunkt und kündigten die Katastrophe an.

Was passiert, wenn der Lebensraum der Tiere nach und nach verschwindet? Wie können wir uns mit den Tieren des Waldes solidarisieren? Gibt es Orte im Wald (Park), wo die Tiere Schutz suchen, wo sie sich, vom Menschen unbeobachtet, wohlfühlen? Welche Perspektive müssen wir einnehmen um diese Orte aufzusuchen?

Zwei Kinder im Alter von etwa sieben oder acht Jahren sind von hinten zu sehen, wie sie im Park durch einen roten Rahmen schauen.
Blick durchs Fenster in eine andere Welt. Schüler*innen suchen nach dem passenden Bildausschnitt.
Foto: Susann Tamoszus

Angelehnt an die Performance von Eva Mayer Kellers und Hanna Sybille Müller »Buildings after Catastrophes« (2007) bauten die Schüler*innen mit unterschiedlichen Materialien (die sich spezifisch ereignen) Katastrophen und diskutierten mögliche Auswege aus der Katastrophe für die Tiere und nicht zuletzt auch für uns Menschen.

Eine kleine Wolffigur aus Plastik befindet sich auf einem undefinierten Untergrund, der wie Stein und gelber und grüner Schaum aussieht.
Von Menschen gemachte Naturkatastrophen… Foto: Franziska Dittrich

Am Ende des Workshops sammelten die Schüler*innen Statements, Wünsche für die Zukunft und nahmen auch hier unterschiedliche Perspektiven ein:

»Der Maulwurf wünscht sich, dass nicht so viele durch den Wald trampeln und seinen Bau kaputt machen.«
»Als Greifvogel wünsche ich mir, dass immer noch viele Feldmäuse auf dem Feld zu finden sind.«
»Ich wünsche mir, dass nicht so viele Bäume zerstört werden.« (Kaninchen)

Auch aus der eigenen Perspektive formulierten die Schüler*innen klare Wünsche und Forderungen:

»Die Menschen sollen den Tieren mehr helfen.«
»Es soll mehr Bäume geben für bessere Luft.«
»Es soll weniger Autos geben.«
»Es soll weniger Plastik benutzt werden.«
»Ich wünsche mir, dass es für die Tiere mehr Freiheiten gibt und Essen, das nicht vergiftet ist.«
»…dass wir fair miteinander umgehen.«

Gemeinsam mit Kindern forschen – Kinder und ihre Perspektive in den Produktionsprozess mit einbinden

Die Workshops mit Schüler*innen der Humboldthain Grundschule sind Teil der Projekt-Recherche für die geplante Produktion »Als die Tiere den Wald verließen« (Artisanen, Regie: Franziska Dittrich). Die Premiere ist für September 2021 in der Schaubude Berlin geplant.

Schaubude Berlin und DRK-Schule für Soziale Berufe

Im TUSCH-Projekt fanden im ersten Partnerschaftsjahr mit angehenden Sozialassistent*innen und Erzieher*innen neben einer Projektwoche zur Inszenierung "Frau Holle außer Kontrolle" von Max Howitz verschiedene inszenierungsbegleitende Workshops und Nachbereitungen statt, in denen es um die Entwicklung von neuen Nachbereitungsformaten für Kita- und Schulkinder und eigene zeitgenössische Interpretationen der gezeigten Inszenierungen ging.

Projekt “...the snow must go on“ im Rahmen von TUSCH 2019, Foto:@ Jara López

Ein Künstler*innenteam gab in den Workshops verschiedene Impulse aus den Bereichen Bildendende und Darstellende Kunst, aus denen die Studierenden spielerische Vorschläge erarbeiteten und in assoziierten Bildungseinrichtungen mit Kindern erprobten. 

Schaubude Berlin und Bötzow-Grundschule, Prenzlauer Berg

Können Objekte Speicherort einer sensiblen, persönlichen oder kollektiven Erinnerung sein? Welche Geschichte(n) verbinde ich mit einem Objekt und was entsteht, wenn ich ein Objekt frei von seiner Funktion denke? Kann über ein Objekt ein ganz neuer Ort außerhalb des Klassenraums behauptet werden?

Angeleitet von der Puppenspielerin Sophie Bartels und der Theaterpädagogin der Schaubude Berlin Franziska Burnay Pereira setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Bötzow-Grundschule in dem Projekt "unerhörte Dinge" mit Strategien und Wirkungsabsichten des Objekttheaters auseinander.

Im weiteren Verlauf des Projekts dokumentierten und verbauten die Schüler*innen ihre persönlichen Erinnerungen in übergeordneten Objekten,- alten Pappkoffern, die zu Ausstellungsobjekten umgebaut wurden. Für den Bau der Koffer wurde das Projekt von dem Berliner Theater-Duo PRAGMATA unterstützt. Zuvor hatten die Schüler*innen Erinnerungen, die an Objekten haften, gesammelt, Textcollagen angefertigt und Ton eingesprochen, Überschriften gesucht, und so einen Pool an Erinnerungen erarbeitet. In die Koffer wurden Spuren dieser Erinnerungen verbaut. Die Betrachter*innen wurden eingeladen diesen Spuren zu folgen und im Betrachten der Ausstellungsobjekte eigene Erinnerungen mit den hinterlegten Dingen und Settings zu assoziieren.

Die Ergebnisse aus den Workshops wurden während der TUSCH-Festtage im Podewil im März 2020 in einer interaktiven Installation ausgestellt – bestehend aus mehreren Koffern und Lichtobjekten – bereit zum Entdeckt-werden. Unerhört spannend!!!

Modul 1 »Die Entdecker*innen »

Eine selbst gestaltete, drei Meter breite Landkarte war Anlass für 14 Vorschulkinder, ihr Wissen um die unterschiedlichen Landschaften der Erde zu aktivieren. Und sich auf eine imaginäre Entdeckertour zu begeben. Auf der Karte fanden sich - Bildern aus dem Weltall gleich – grüne Hügel und blaue Wasserflächen, weiße Strudel, unterirdische Kanäle, ein Eismeer, Dschungel und Wüste. Mittels der sprachlichen Assoziationen der jungen Akteure, angedeuteten Bewegungsabläufen und formlosen weißen Objekten, denen immer wieder neue Bedeutungen zugesprochen werden konnten, gelang es in diesem Setting die 20 zuschauenden jüngeren Kinder auf eine Reise quer durch alle geografischen Zonen mitzunehmen. Universelle Fernrohre, mit denen man sowohl schauen, hören, lauschen als auch vermessen konnte und praktische Gürtel und Stirnbänder ergänzten das Forscher-Equipment und vervollständigten neben der gereimten Erzählweise das Gesamtbild der Präsentation – ein erstes abenteuerliches Eintauchen in die Theaterwelt.

Modul 2 »Jeden Tag eine neue Welt »
Zu sehen sind etwa zehn Kinder und ein Erwachsener, die kleine Schnipsel Papier oder Folie in die Luft wirbeln, Im HIntergrund ist eine Sprossenwand zu sehen.
Kreatives Chaos mit Kofetti-Regen aus einer Pinata Foto: Kita Weserstraße

Während des Lockdowns von November 20 bis März 21 sorgte die Figurenspielerin Ulrike Kley für viele schöne Theatermomente in der Kita Weserstraße. Die Geschichte von Parkwächter Jonathan, der nach und nach den Tieren des Waldes Asyl gewährt, war ein wunderbarer Spielanlass, den die Erzieher*innen mit den Kindern der Notbetreuung in vielfältige theatrale Settings umsetzten: als Schattenspiel, als Kartontheater mit Flachfiguren, als Livespiel mit Kuscheltieren… Einen weiteren Spiel-Impuls setzte das Auftauchen einer Pinata, die von den Kindern erobert, zerstört und neu belebt wurde. So war es den anwesenden Kita-Kinder möglich, künstlerische Impulse, von außen geplant und vorbereitet, aufzunehmen und spielerisch weiter zu vertiefen.

Ein außen weiß angemalter Pappkarton, der vorne offen ist. Innen ist der Karton schwarz. Darin befinden sich ein Puppenschränkchen aus Holz und andere Dinge, die an ein Miniatur-Bühnenbild aussehen. Oben auf dem Karton ist eine Wolke aus Watte, in die vier Kinder schwarze Strohhalme halten. Ihre Gesichter sind nicht auf dem Bild.
Ein offenes Haus für alle Tiere… Foto: Kita Weserstraße

Zweitägiges Projekt mit der Klasse 2c der Emanuel-Lasker-Grundschule

An zwei Vormittagen wird mit den Schüler*innen der Grundschule der Frage nachgegangen, was mit den Tieren, die im und am Meer leben geschieht, wenn Überfischung, Verunreinigung und menschengemachter Lärm ihren Lebensraum bedrohen. Mit Versuchsaufbauten in kleinem Maßstab in den Lasker-Gärten versetzen sich die Kinder in die Lage der Tiere und besprechen Strategien für dringende Schutzmaßnahmen. Im Vorfeld hat sich die Klasse mehrere Wochen mit dieser Thematik beschäftigt. Die Stimmen der Kinder und der Sound der einzelnen Stationen werden in einer AUDIO-Dokumentationen eingefangen.

Noch schwimmen die Fische friedlich im Wasser, bevor das große Fangnetz kommt. Foto: Schaubude Berlin

Schaubude Berlin und Kita Immanuel, Prenzlauer Berg im 1. Partnerschaftsjahr 2019/20

Gemeinsam mit der Schaubude begeben sich die Füchse aus der Kita Immanuel auf eine wilde Forschungsreise durch das Dunkel, um es näher zu beleuchten…

Entlang der Forschungsfrage Wie leuchtet die Dunkelheit? hat die Forschungsgemeinschaft in den letzten Monaten Vieles erforscht: Wir haben mit buntem Licht gemalt, haben uns gefragt, was die Tiere in der Nacht eigentlich machen, waren zusammen im Theater und sind mit den Schatten spazieren gegangen.

Wie leuchtet die Dunkelheit bzw. wie kann man in ihr ohne Sprache kommunizieren?

Wir tasteten im Dunkeln, um es zu erforschen. Wir glauben, Kekse schmecken im Dunkeln besser und das Geräusch einer Klospühlung ist von dem eines fahrenden Zuges nicht zu unterscheiden. Wir sind bis aufs Dach der Sternwarte hoch, haben uns im Planetarium den Sternhimmel angeschaut und uns gegenseitig Geschichten erzählt. Wir haben unser eigenes »Sternbild der Füchse« in den Raum geklebt und es nach-leuchten lassen. Wir sind mit einer Matte durch den Raum gerutscht und haben viel diskutiert. Beim Erforschen von künstlichem Licht haben sich die ForscherFüchse gefragt: »Ist Strom das, wenn die Lampe leuchtet?« und »Können wir den Strom in Steckdosen speichern?«. Wir sind gemeinsam auf »Explosion« – oder war es doch eine Exkursion (?) – gegangen; im MakerStore haben wir LED Lichter zusammengesteckt und gemeinsam einen Schaltkreis aus bunten Lichtern gebaut…und dann: 𝄐 [Corona]

…nun soll es von zu Hause aus weitergehen. Unsere theaterpädagogischen Impulse findet ihr auf dem Theaterblog der Schaubude Berlin oder auch auf tuki-berlin.de.


TUKI – Theater & Kita initiiert und gestaltet seit 2011 berlinweit Partnerschaften zwischen Theatern und Kitas, bei denen die Begegnung der Allerjüngsten mit der Darstellenden Kunst im Mittelpunkt steht. Die Schaubude Berlin ist seit 2011 Partner des Projektes.

In einer Online-Workshop-Reihe erkunden Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik Pro Inklusio gemeinsam mit ihrer Dozentin und einer Theaterpädagogin der Schaubude Berlin Formate, die sich anhand von Inszenierungen aus dem Genre Figuren- und Objekttheater für ein praxisbezogenes Arbeiten mit Kindern im Kita- und Grundschulalter eignen.

Die in den Inszenierungen ausgewählten Mittel (Naturmaterialien, Flachfiguren, Masken, Papier und Karton, formbare Textilfolie, Zeichnungen auf Folie und am iPad) werden aufgegriffen, um eigene Kreationen zu schaffen und zu animieren, Ideen für räumliche und inhaltliche Gestaltung von Räumen zu adaptieren oder anzupassen und Möglichkeiten für die Umsetzung mit den Kindern zu testen.

Neben ganz praktischen Anleitungen und dem Austausch untereinander soll vor allem für das Theater als kreativen Bildungsort geworben werden, der Kindern und ihren Begleiter*innen eine große Vielfalt an ästhetischen Erfahrungen ermöglicht.

Entwickeln einer Figur aus einem Material – Beispiele der Studierenden / März 2021
Was kann wachsen, an der Stelle, wo etwas gelöscht wurde? Können Schwarze Löcher Farben haben? Wie sieht das »Nichts« aus? Was ist der Unterschied zwischen ganz voll und ganz leer? Was bleibt, wenn alles weg ist? Inspiriert von Instructional Art, …
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Als Inspiration für andere Theater im Wandel ist jetzt die Dokumentation unseres einjährigen Verbundprojekts mit dem Studiengang Spiel und Objekt zu digital gestützten Dramaturgien und neuen delokalen Formen der Zusammenarbeit erschienen.
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