Der Vortrag »Trost und Übergangsobjekte« von Hanna Engelmeier muss krankheitsbedingt leider ausfallen. Wir danken Stephan Zandt für den Ersatz!

Seit dem Beginn der Moderne prägen die Kuscheltiere eine sich globalisierende materielle Kultur der Kindheit. Als vertraute Gefährten, absichernde Übergangsobjekte und Trostspender bevölkern sie Kinderzimmer, Spielzeugläden, Bücher und Filme, Arztpraxen und Gedenkorte. Sie dienen als Glücksbringer, Maskottchen oder Andenken und stehen als geliebte Dinge im Rahmen von Tierschutz- und Klimaprotesten für den Schutz ihrer lebendigen Verwandten ein. Dabei erzählen die vertrauten, plüschigen Gefährten, wenn wir den Spuren ihrer Migrationsgeschichten folgen, auch von ihren verdrängten und vergessenen kolonialen Beziehungen, an die sich zu erinnern lohnt.

Stephan Zandt, Dr. phil. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin. Nach dem Studium der Vgl. Kultur- und Religionswissenschaft sowie Kulturwissenschaft in Marburg und Berlin promovierte er 2019 mit einer Arbeit zur Kultivierung des Geschmacks und der Transformationsgeschichte der kulinarischen Sinnlichkeit. Neben der Kulturgeschichte des Sinnlichen und kulturwissenschaftlicher Ästhetik beschäftigt er sich intensiv mit Fragen im Spannungsfeld von Kindheit, Kolonialismus und Mensch-Tier-Beziehungen.

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