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Theorie-Café #10: Dinge zwischen Medizin und Gift

  • Beate Absalon, Sebastian Köthe (Deutschland)
  • Dauer 70 Minuten
  • in Deutsch
  • Eintritt frei
  • Workshop, Anmeldung unter ticket@schaubude.berlin

Wir wollen ein gutes Leben! Manchmal halten wir uns deshalb an Dingen fest, die uns ein solches versprechen, ohne das jedoch einzulösen. Sie sind dann eine Fata Morgana, Spuren eines Glückes, das gleich wieder verpufft. »Eine Beziehung ist auf …

Wir wollen ein gutes Leben! Manchmal halten wir uns deshalb an Dingen fest, die uns ein solches versprechen, ohne das jedoch einzulösen. Sie sind dann eine Fata Morgana, Spuren eines Glückes, das gleich wieder verpufft. »Eine Beziehung ist auf grausame Weise optimistisch, wenn das, was du begehrst, deiner Entwicklung und deinem Glück eigentlich im Weg steht«, konstatiert die Kulturtheoretikerin Lauren Berlant. Womit stopfen wir unsere Löcher? Welche Heilmittel entpuppen sich als Gift? Was erheben wir umso mehr auf ein Podest, um nicht wahrhaben zu müssen, dass es uns herunterzieht?

In diesem Workshop wollen wir die unverlässlichen Rettungsringe, toxischen Verheißungen und autodestruktiven Gewohnheiten miteinander teilen, die uns gleichzeitig Sicherheit geben und verunsichern. Wohlwollend neugierig wollen wir herausfinden, was das für komische Mechanismen sind. Dabei gehen wir in gemütlich-angeregter Atmosphäre von unseren eigenen Erfahrungen aus, um sie durch kleine theoretische Lektüren, kreative Übungen und Embodiment zu vertiefen.
Bitte bringt dafür Objekte mit, die ihr mit dem Thema verbindet – sei es der Lottoschein, der teure Fummel, die nie angerührte Gitarre, die Liebesbriefe vom Ex oder die tröstende Weinflasche ...

Der Workshop dient als Einstimmung für die Aufführung von »Romans/Romanze«, die im Anschluss stattfindet. Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Beate Absalon und Sebastian Köthe engagieren sich seit ihrem Studium der Kulturwissenschaft an der Schaubude Berlin, wo sie Gespräche zwischen Künstler*innen und Publikum moderieren, den Festivalblog pflegen und die Workshopreihe »Theorie-Café« leiten. Diese schlägt eine Brücke zwischen verkörperten Alltagserfahrungen, Diskursen gegenwärtigen Theaters und philosophischen Gedanken. Derzeit promoviert Beate am Gießener Graduate Center for the Study of Culture über Praktiken der Einvernehmlichkeit und Sebastian forscht an der Zürcher Hochschule der Künste über Ästhetiken des Tröstlichen – Themen, wie sie sich auch in den Theorie-Cafés in Form und Inhalt wiederfinden. Ihre Workshops fördern achtsame und vertrauliche Umgangsweisen und ermutigen dazu, tastende Fragen zu stellen und Uneindeutigkeiten auszuhalten.

Hinweise zur Barrierefreiheit: Informationen zur baulichen Barrierefreiheit des Spielorts finden Sie hier.

Termine

4.11. Fr

Konzeption und Moderation
Beate Absalon, Sebastian Köthe

Spielplan
Archiv

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