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TUSCH-Projekt aktuell

»Die Welt ohne uns« Sept. 2021-Juni 2022

Anknüpfend an die thematische Setzung aus dem TUSCH-Jahr 2020, in dem das Zusammenspiel des Menschen mit seiner (Um-)Welt künstlerisch erforscht wurde, beleuchten die Schüler*innen der 4b der Humboldthain-Grundschule im diesjährigen TUSCH-Jahr die Welt, wie wir sie kennen, aus einer anderen Perspektive. Welche Spuren haben wir Menschen in dieser Welt hinterlassen? Wie sieht diese Welt aus einer anderen, nicht-menschlichen Perspektive aus? Welche Bilder und Geschichten können aus diesen Überlegungen heraus entstehen?

Zum TUSCH-Festival im März 2022 war eine weitere TUSCH-Klasse eingeladen, in einer partizipativen Installation Klänge und verborgene Orte zu erforschen. Flüchtige Bilder, aufgenommen mit einer Live-Kamera, eine Klangcollage, die mittels Klangbrettern entstand und Audioaufnahmen aus dem Probenprozess erzeugten eine verstörend-schöne, fremdartig-spannende Atmosphäre aus einer Welt ohne uns.

Zitat aus dem Festivalprogrammtext: »Als futuristische Insektenwesen beleuchten wir die Welt, wie wir sie kennen, aus einer anderen Perspektive: Wir erkunden unsere Umgebung, dokumentieren die von Menschen unbewohnten Orte, entwerfen unsere eigenen Lebensräume und hinterlassen Spuren für die Zukunft, die erst im Prozess der Verrottung sichtbar werden.«

Im Mai 2022 wird die Installation nochmals in der Humboldthain-Grundschule aufgebaut und für SuS der Schule zugänglich gemacht.

im Vorfeld recherchierten die Schüler*innen bei einem Poesie-Workshop (in Kooperation mit dem Haus für Poesie) zur Bedeutung ihrer eigenen Namen und den besonderen Fähigkeiten von Insekten, entwickelten Super-Insekten, deren Bezeichnungen sich aus der Bedeutung des eigenen Namens und der lateinischen Bezeichnung des jeweiligen Insekts zusammensetzen: Coccinellidae der schönen Nacht, Gläserner Brochininae, Prinz Myriapoda, Libelle der Weisheit, Mistkäfer der Morgenröte, Gelobte edle Mantodea – um nur ein paar Kraft-Namen dieses besonderen Schwarms zu nennen. 

In einem weiteren Schritt bauten die Schüler*innen aus ausrangierten Fahrradhelmen (sponsored by Berlin on Bike) und Elektroschrott Masken von futuristischen Insektenwesen. Zurzeit erkunden die Schüler*innen die Umgebung, dokumentieren die von Menschen unbewohnten Orte, entwerfen und collagieren mögliche Lebensräume für ihre Super-Insekten.

Im Fenster der Schaubude Berlin ist der Geist eines Tieres in einem Rahmen zum Trocknen aufgespannt. Diese Skulptur, die an die uralte Methode des Häutens eines Tieres erinnert, will eine Beziehung zwischen dem Tier, das wir als Nahrung, Kleidung oder…
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