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TUKI Tandem 2021/22

Prinzip Mobilé - der Zufall entscheidet September 2021-Juli 2022
Die Welt durch ein Prisma neu entdecken Foto: Anne Freiberg
Imaginierte Orte - eine Rennstrecke entsteht Foto: Susann Tamoszus
Heuschreckenspaziergang von Pfütze zu Pfütze Foto: Susann Tamoszus
Mobiles von Kindern - aufgeladen mit Geschichten Foto: Susann Tamoszus

Im zweiten Modul „(Um)Wege“ haben wir das „Phänomen des Bummelns“ anhand der bekannten Bilderbuchgeschichte „Bettina bummelt“ untersucht. „Was ist bummeln überhaupt? Und wie erleben wir Zeit? Wann geht sie schnell vorbei und wann bleibt sie scheinbar stehen? Wann vergessen wir die Zeit? Und welche zufälligen Begegnungen ereignen sich, wenn wir ihnen die Zeit geben, gehört und gesehen zu werden? Ob Wolkenbilder, Spuren auf den Wegen, das Spielzeug der Anderen …. überall lauern tolle Geschichten. Wir haben über Zeit nachgedacht und uns auf vielfälitge Weise in ihr bewegt, gezeichnet, geklebet und gekritzelt in die Luft, auf Papier und den Boden. Unsere Entdeckungen und Gedanken haben wir den Eltern und Kitakindern in zwei Präsentationen am 26.7. in der Kita gezeigt.

Im ersten Modul „Mobilés“ entdeckten die Kinder im Wechselspiel von Beobachten, Gestalten und (Weiter)Entwickeln von Mobilés deren Eigendynamik, nahmen Bewegungsmuster auf, gestalteten selbst verschiedene Modelle und erforschten so den Zufall. Scheinbar zufällige Bewegungen und die jeweiligen Materialien, mit denen die jungen Akteure:innen Mobilés bauten und untersuchten, wurden auf Spiele im Raum, Bewegung und Tanz übertragen und waren impulsgebend beim Erfinden von Geschichten. Eine davon – die Geschichte vom kleinen Hasen – von den Kindern in Proben mehrfach thematisiert , war Anlass für die am Projekt beteiligten im März 22 eine Präsentation für Eltern und Kitakinder zu zeigen.

Beobachtungen aus dem Probenprozess: „Die zarten, sich wiegenden, wackelnden und sich drehenden Elemente der verschiedenen Mobilés animieren jüngere und ältere Kinder zu spielerischen Handlungen, etwa das Kommentieren der Bewegungen mit Handpuppen oder ganzkörperliche Versuche mit der eigenen Schwerkraft und dem Halten der Balance in akrobatischen Mobilés.

Von Bildern und Fotos über Luftballons bis hin zu den Kindern selbst haben wir alles Mögliche an Mobilébändern und -seilen tanzen und schweben lassen und so neue Formen von Bewegung und Stillstand entdeckt. Daraus entstehen verschiedene Spiele und eine Tiergeschichte übers Füreinander-Dasein.

Und die wie in einer Zauberwelt sich still bewegenden Mobilés – in Licht und Schatten getaucht – werden von den neugierigen Beobachter:innen mit eigenen Sounds aus Stimmen und Geräuschen belebt.“

Im Fenster der Schaubude Berlin ist der Geist eines Tieres in einem Rahmen zum Trocknen aufgespannt. Diese Skulptur, die an die uralte Methode des Häutens eines Tieres erinnert, will eine Beziehung zwischen dem Tier, das wir als Nahrung, Kleidung oder…
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